Nach Hause

Am 29. August bin ich wieder zu Hause angekommen, nachdem ich in mehreren Etappen Abschied nehmen und noch ganz viele tolle Erinnerungen sammeln durfte.

Kamerun

Nach dem MSJ, von dem ich schon im letzten Post „MSJ in Kamerun“ berichtet habe, bin ich noch zweieinhalb Wochen bei den Schwestern in Yaoundé geblieben. Die meisten Schwestern waren auf „retraite“ in einem Haus der Salesianer, sodass ich mit nur zwei Schwestern, der Aspirantin und einem anderen Mädchen zum Haushüten dablieb. Für mich war das wie ein kleiner Urlaub, weil neben dem Haushalt viel Zeit war, um zu lesen, Filme zu schauen, und auch die Stadt ein bisschen zu erkunden. So habe ich mit den anderen beiden Mädels einen Ausflug zum Wiedervereinigungsdenkmal gemacht. Nach einer Führung und vielen Fotos sind wir Eis essen gegangen und haben Shawarmas mitgenommen, die wir dann gegessen haben, während wir auf dem Universitätsgelände herumspaziert sind. Auch im Alltag wurde es nie langweilig und wir hatten bei einem Spieleabend oder dem Einstudieren des Tanzes für das Fest des Institutes viel Spaß!

Abschied in Oyem

Nach der (zum Glück) problemlosen Rückreise nach Oyem blieb mir noch eine Woche, um mich dort zu verabschieden. In der Woche war nicht viel los und so konnte ich in aller Ruhe nochmal all die Orte besuchen, an denen sich mein Leben während des letzten Jahres abgespielt hat. Am letzten Tag haben die Schwestern eine Dankesmesse für mich organisiert, nach der es dann bei den Schwestern Essen gab. Trotz Stromausfall war das ein sehr schöner Abend, wo ich mich bewusst von all den Personen verabschieden konnte, die mich während meinem Freiwilligendienst begleitet haben. Wir haben viel geredet, gelacht und gegessen und ich konnte zufrieden und voller Danbarkeit auf all das zurückschauen, was ich erlebt habe. Beim Kofferpacken im Dunklen wurde ich dann schon ein bisschen traurig, dass ich all das hinter mir lassen werde. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass ich mich während der Zeit in Kamerun innerlich schon ein bisschen losgelöst habe, sodass mir auch der Abschied am nächsten Tag nicht so schwer fiel wie erwartet. Da habe ich einfach nur Freude gespürt über alles, was ich erlebt habe, die Tage, die mir noch blieben, und Zuhause natürlich.

Abschied in Libreville

In der Hauptstadt Libreville blieb mir dann noch eine Woche, in der ich mich um mein Ausreisevisum gekümmert, Mitbringsel besorgt und auch dort kleine Ausflüge unternommen habe (wobei der Strand natürlich das Highlight war). Gerade in Libreville, wo ich sowohl am Anfang als auch in der Mitte und am Ende meines Freiwilligendienstes war, merkte ich, wie auch ich mich während der Zeit verändert und angepasst habe. Sachen, die mich anfangs verwirrt und überfordert haben, waren am Ende völlig normal, und ich konnte viel offener und mutiger agieren.

Heimwärts

Am Flughafen

Nach einem letzten Abschied von den Schwestern ging es dann am Abend zum Flughafen und weiter nach Hause in eine andere Welt. Obwohl ich erwartet hatte, dass ich erstmal mit der anderen Kultur und dem anderen Klima kämpfen würde, fühlte es sich eher an, als sei ich nie weg gewesen. Weil sich hier so wenig verändert hat und auch ich instinktiv in alte Gewohnheiten wieder reingefunden habe, muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass doch ein Jahr vergangen ist. Und immer wieder kommen sie dann auch hoch, die ganzen Erinnerungen an Gabun und mir wird bewusst, wieviel sich doch in mir getan hat und dass ich einen Schatz mit mir trage an Erfahrungen und Erlebnissen, der immer wieder durch das alte gewohnte Daheim hindurchblitzt.

Dafür sag ich jetzt schon vielen Dank!

2 Comments

  1. Liebe Anna,
    schön, dass du wieder wohlbehalten und gesund mit einem Rucksack voller Erfahrungen und Erlebnissen zuhause angekommen bist.
    Alles Gute und viel Erfolg bei allen Dingen, die du jetzt anpacken wirst.
    Herzliche Grüße
    Birgit & Michael

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