Weihnachten zu feiern fern von daheim und dem bekannten Drumherum ist natürlich eine Herausforderung und für viele Freiwillige eine Zeit des Heimwehs. Und das ist natürlich erstmal vollkommen berechtigt: Auch mir haben die üblichen Rituale, Düfte und Lieder gefehlt. Und trotzdem: Weihnachten war für mich keine Zeit des Durchhaltens und Entbehrens und bei weitem nicht meine größte Herausforderung. Stattdesssen wurde ich sehr bereichert und bin dankbar dafür, dieses Fest mal auf so andere Weise zu erleben.
Autor: Anna
Advent in Oyem: Vanillekipferl und ein Pool
Wenn ich ehrlich bin, bin ich noch nicht so richtig in Weihnachtsstimmung. Es ist viel zu warm, viel zu sonnig und viel zu lange hell. Es fehlt der Geruch von Zimt, Tanne und Kinderpunsch. Da ich diesen Advent hier in Oyem und nicht daheim verbringe, ist natürlich einiges ganz anders, aber gerade dadurch hat sich mein Blick auf diese Zeit auch gewandelt.
Das Leben mit den Schwestern
Da ich als Volontärin in einer Gemeinschaft der Don-Bosco-Schwestern tätig bin und auch bei den Schwestern mitlebe, ist es glaube ich an der Zeit, über das Zusammenleben mit den Schwestern zu berichten.
Seine Zeit
Über den Mut, loszulassen und dorthin zurückzugehen, wo man bedingunslos geliebt wird
Es geht los: Feiern und Spielen
Nach mehr als einem Monat hier in Gabun hat sich schon einiges getan, denn neben der Schule fangen jetzt auch Ausbildungszentrum, Oratorium und Wahlkurse an – dabei gibt es natürlich viel zum Vorbereiten, Planen und Dekorieren und meine Tage füllen sich.
Blätter
Wenn auch in Gabun die Herbststimmung aufkommt…
Schule in Gabun: Da sein und Mitgehen
Zeit zum Appell. Eine schrille Klingel ertönt. An die 200 Schüler der 1. bis 5. Klasse springen auf und laufen in die Mitte der Halle, wo sie sich in Reihen aufstellen, nach Klassen sortiert, Jungs und Mädchen getrennt. Eine Lehrerin geht nach vorne, hebt die Hand und die Kinder zählen im Chor nach unten. Bei Null ist Stille (größtenteils). Es folgt die Begrüßung, Lieder werden gesungen, eine Schwester gibt einen kurzen Impuls zum Thema des Monats (im Oktober ist es „solidarité“ – Solidarität), die Kinder beten gemeinsam und montags darf ein auserkorenes Kind…
Angekommen!
Heute bin ich jetzt eine Woche in Gabun und auch an meiner Einsatzstelle angekommen, bis dahin ist aber schon so viel passiert, dass mir die Zeit viel länger vorkommt.
Vielleicht zuerst ein kleiner Überblick über meinen Freiwilligendienst: Nach dem Abitur möchte ich ein Jahr Pause machen vom schulischen Leistungsdenken, praktische Erfahrung sammeln und auch einmal die kulturelle Perspektive wechseln. Verbunden habe ich das mit dem Wunsch, meinen Glauben zu stärken und etwas „Sinnvolles“ zu tun, und herausgekommen ist der Freiwilligendienst über die Organisation VIDES der Don Bosco-Schwestern. Gemeinsam haben wir dann eine Einsatzstelle für mich gefunden, und zwar in Oyem.
Dämmerung
Kleines Gedicht über Aufbruch und Vertrauen:)